Pleite sein ist teuer – So kommst du aus der Schuldenfalle

04.04.2024 Pleite sein ist teuer – So kommst du aus der Schuldenfalle

Das Leben auf Pump ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Wir sprechen hier nicht über den vorübergehenden Verzicht auf Luxusgüter, sondern über die bedrückende Realität, nicht einmal die alltäglichen Lebenshaltungskosten stemmen zu können. In diesem aktualisierten Artikel tauchen wir tief in die Ursachen finanzieller Engpässe ein und bieten dir strategische Lösungsansätze, um aus der Pleite-Abwärtsspirale auszubrechen. Entdecke unsere drei erprobten Tipps für eine finanzielle Kehrtwende.

Pleite sein – was heißt das genau?

Wenn Unternehmen in die Insolvenz rutschen, ist dies schon dramatisch genug. Doch wenn Privatpersonen pleite sind, also ihr Konto chronisch rote Zahlen schreibt, nimmt die finanzielle Belastung oft persönliche Züge an. Deine Gedanken kreisen beständig um drängende Rechnungen und darum, welche Zahlungen du vielleicht noch hinauszögern kannst. Diese Strategie kann jedoch schnell zu weiteren Gebühren führen und einen Teufelskreis aus Schulden und Stress nach sich ziehen.

Finanzielle Entscheidungen treffen trotz Pleite

Eine Studie des Financial Health Network in den USA zeigt, dass 29% der Menschen ihre Rechnungen nicht fristgerecht zahlen können. Weitere 39% haben keinen Notgroschen, um ihre Lebenshaltungskosten für drei Monate aufrecht halten zu können. Wie hoch dein individueller Notgroschen sein soll, kannst du hier berechnen lassen. Zusätzlich hat ca. ein Viertel der Menschen mehr Schulden, als sie abbezahlen können. Erschreckend, oder?

Die meisten Personen könnten öfters „gute“ bzw. „richtige“ Entscheidungen mit ihrem Geld treffen. Doch vor allem, wenn man kein Geld zur Verfügung hat, fallen diese Entscheidungen noch schwieriger als sonst. Dadurch, dass sich die Gedanken ständig um Geld drehen, überlegt man sich, was man sich leisten kann und darf, und wofür einfach kein Geld mehr übrig bleibt. Dadurch wird der Körper in einen ständigen Stresszustand versetzt. Manche Rechnungen müssen aufgeschoben werden, was eine zusätzliche Belastung darstellt. Da sich die Schulden, aber auch die Rückzahlungskredite häufen. Schlussendlich entsteht ein Zustand, den man auch als Mental Load bezeichnet. Dies hat somit psychische, aber auch physische Auswirkungen auf den Betroffenen. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.

 

Die Psychologie des Pleite-Seins

Neue Forschungen legen nahe, dass finanzielle Sorgen tiefgreifende psychologische Effekte haben können, die deine Fähigkeit, rationale Entscheidungen zu treffen, beeinträchtigen. In diesem Abschnitt vertiefen wir die Diskussion über den „Scarcity Mindset“ und seine Auswirkungen auf das tägliche Leben.

Pleite zu sein kostet mehr als nur Geld. Verpasste Zahlungen und Überziehungszinsen können einen erheblichen Teil deines Einkommens verschlingen. Wir werfen einen Blick darauf, wie die „Armutsteuer“ – höhere Kosten für Basisservices und Gebühren – deine finanzielle Lage weiter verschärft.

 

Gründe, warum Geldentscheidungen so schwer sind, wenn man pleite ist:

1. Man kennt die eigenen Geldfresser nicht

Vermutlich überrascht dich das jetzt nicht, aber Entscheidungen über Finanzen sind wirklich kompliziert. Und für Menschen mit wenig Geld, leider sogar noch komplexer. Denn im Alltag begegnen uns viele Versuchungen – hier ein Kaffee und dort ein Schokoriegel. Aber auch mit Ausgaben wie für den Lebensmitteleinkauf oder das Zahlen der Miete, werden wir konfrontiert. Zusätzlich sind letztere an einem fixen Zeitraum gebunden. Je weniger Geld du zur Verfügung hast, umso genauer musst du all deine Ausgaben überprüfen und umso konsequenter musst du handeln. Schon alleine durch den Kauf von mehreren Kaffees im Monat, kann es sein, dass du am Monatsende deine Rechnungen nicht mehr begleichen kannst.

Unser Tipp: Führe ein Haushaltsbuch. Hier trägst du konsequent all deine Ausgaben ein. Du wirst überrascht sein, wo du überall dein Geld liegen lässt. Wenn du erst mal deine Geldfresser kennst, kannst du diese auch bewusst reduzieren. Eine kostenlose Einführung und Vorlage zum Haushaltsbuch bekommst du hier.

Mit der kostenlosen Monkee-App  kannst du außerdem Regeln zum Sparen aufstellen. Zum Beispiel kannst du festlegen, dass für jeden gekauften Kaffee, 1€ auf dein Sparkonto wandern. So gönnst du dir auf der einen Seite etwas, andererseits sparst du gleichzeitig etwas Geld.

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2. Man verliert das Gefühl für Geld

Einfach schnell die Karte an den Bankomat halten und schon ist bezahlt. Bei geringen Beträgen muss nicht einmal ein Pin eingegeben werden. Außerdem nimmt die Anzahl an Cashless-Restaurants und Supermärkten stetig zu. Das Problem bei Kartenzahlungen ist, dass man das Gefühl für das Geld verliert. 100€ am Konto fühlen sich gleich an wie 1000€ am Konto oder auch 0€. Dadurch wird es schwieriger Geldentscheidungen zu treffen. Hat man hingegen 20€ pro Tag als Bargeld in der Geldtasche, fällt es leichter das Geld sinnvoll auszugeben.

Hinzukommt, dass man bei vielen Banken das Konto überziehen kann. Jedoch muss man zum Zurückzahlen des Beitrags zusätzliche Zinsen zahlen. Das heißt, wenn du dein Konto um 80€ überziehst, musst du beispielsweise 85€ zurückzahlen. Je mehr du dir von der Bank „ausleihst“, umso mehr musst du wieder zurückzahlen.

Unser Tipp: Um wieder ein Gefühl für dein Geld zu bekommen, kann es sinnvoll sein, dass du dein Geld als Bargeld verwendest. Du kannst dir im Vorfeld ausrechnen, wie viel du pro Tag Ausgeben kannst, damit du trotzdem deinen Verpflichtungen nachkommen kannst. Dafür ziehst du von deinen Einnahmen, all deine Fixkosten (Miete, Abos, Lebensmittel) ab. Das Ergebnis, was du hierbei erhältst teilst du durch 30. Dann hast du zum Beispiel 15€ pro Tag zur Verfügung. Diesen  diesen Betrag gibst du als Bargeld in deine Tasche und zahlst tagsüber damit. Wenn am Ende des Tages etwas übrigbleibt, kannst du es in ein Sparschwein geben, um dir so deinen Notgroschen anzusparen.

Auch wenn du meinst, es lohnt sich nicht, denk daran: auch Kleinvieh macht Mist. Dadurch, dass du das Geld nun bewusst angreifst und siehst, bekommst du ein Gefühl dafür. Sieh es als „Kreditkarten-Diät“ an. Nach 1-2 Monaten hast du wieder ein Gefühl für Geld und kannst langsam wieder die Karte verwenden. Wenn du jedoch merkst, dass du wieder unnötig Geld ausgibst, dann solltest du wieder eine „Kreditkarten-Diät“ einlegen.

3. Stress erschwert es sinnvolle Entscheidungen zu treffen

Forschungen zu Folge, kann unser Gehirn nur mit einer begrenzten Kapazität arbeiten, wenn es unter Stress steht. Kein oder nur wenig Geld zur Verfügung zu haben, ist eine anhaltende kognitive Belastung. Die Geldsorgen alleine sind häufig nicht das Problem. Doch zu den Geldsorgen gesellt sich meist auch noch Stress, welcher durch Arbeit, Familie oder Gesundheit entsteht. Ohne es bewusst wahrzunehmen, summieren sich diese Verpflichtungen und Anforderungen. Dadurch fühlen wir uns gestresst.

Ist der Stress erstmal so groß, fällt es uns schwer kreative Lösungen zu finden und auch unsere Wahrnehmung wird verzerrt. Dadurch werden Vorteile meist überbewertet und Nachteile unterbewertet. Wenn man zum Beispiel in einer Stresssituation einen Lottoschein kauft, ist man überzeugt, dass dieser alle Geldsorgen beheben wird. Dass die Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen jedoch nur bei 1 : 140.000.000 liegt, verdrängen die Meisten. Über den möglichen Verlust, wird also nicht nachgedacht.

Unser Tipp: Vor großen Ausgaben lohnt es sich die 7-Tage-Regel anzuwenden. Hierbei legst du das Produkt erstmal in den Warenkorb und wartest idealerweise 7 Tage bis du entscheidest, ob du das Produkt WIRKLICH brauchst. Auch falls es nur 2 Tage sind, ist es sinnvoll, den Kauf erstmal zur Seite zu legen. Gib dir die Möglichkeit, in Ruhe darüber nachzudenken. Dadurch, dass du dir mehrere Tage Zeit gibst, kannst du reflektiert entscheiden, ob du das Produkt wirklich benötigst.

 

Tipps zum Ausbrechen aus der Pleite-Spirale

  1. Kostenbewusstsein schärfen – das Haushaltsbuch: Beginne mit dem Führen eines Haushaltsbuchs (hier gehts zu unserer kostenlosen Haushaltsbuch-Vorlage), um deine Ausgaben sichtbar zu machen. Konsequent notierte Einkäufe zeigen, wo du sparen kannst. Beispiel: Entdecke, dass deine täglichen Kaffees außer Haus monatlich 100€ kosten, und ersetze sie durch selbstgebrühten Kaffee, um diese Summe zu halbieren oder noch mehr zu sparen.
  2. Geldfresser reduzieren – Ausgaben hinterfragen: Analysiere jede Ausgabe auf ihre Notwendigkeit. Unnötige Abonnements kündigen und Markenprodukte durch günstigere Alternativen ersetzen kann deine monatlichen Ausgaben signifikant senken.
  3. Zinslast minimieren – Überziehungen vermeiden: Vermeide Überziehungen deines Kontos. Die dadurch entstehenden Zinsen können sich zu einer erdrückenden Last aufbauen. Solltest du bereits im Minus sein, priorisiere die Rückzahlung, um weitere Zinskosten zu vermeiden.
  4. Prioritäten setzen – Rechnungen rechtzeitig zahlen: Bezahle Rechnungen pünktlich, um Mahngebühren zu vermeiden. Setze Prioritäten und zahle zuerst die Rechnungen mit den höchsten Verzugsgebühren oder den schwerwiegendsten Konsequenzen bei Nichtzahlung.
  5. Den Konsum anpassen – Bedürfnisse vs. Wünsche: Lerne, zwischen Bedürfnissen und Wünschen zu unterscheiden. Notwendige Anschaffungen wie Lebensmittel oder Medikamente haben Vorrang vor Luxusartikeln wie Elektronikgeräten oder Kleidung.
  6. Sparpotenziale nutzen – Vergünstigungen und Angebote: Nutze Angebote und Rabattaktionen für notwendige Einkäufe. Kaufe beispielsweise Vorräte an Lebensmitteln, wenn diese im Angebot sind, und nutze Rabattcoupons oder Cashback-Apps.
  7. Automatisiertes Sparen – kleine Beträge beiseitelegen: Richte einen automatischen Sparplan ein, der regelmäßig kleine Beträge auf ein separates Sparkonto überträgt. Selbst kleinste Beträge summieren sich und bauen einen Notgroschen auf.
  8. Stress reduzieren – Gelassenheit im Umgang mit Geld: Nimm dir Zeit für finanzielle Entscheidungen und vermeide impulsives Handeln. Stress kann zu unüberlegten Finanzentscheidungen führen. Atemübungen und Meditation können helfen, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Zusatz: Die Monkee-App als digitaler Helfer: Die Monkee-App kann dir als digitaler Begleiter dienen, um diese Tipps umzusetzen. Nutze die App, um Sparziele zu setzen und bei jedem Kauf automatisch Geld beiseitezulegen. Mit der Funktion „Spare bei jedem Kauf“ kannst du zum Beispiel einstellen, dass für jede Kartenzahlung ein kleiner Betrag auf dein Sparziel übertragen wird. So wird Sparen zur Gewohnheit und der Mental Load reduziert sich, da du aktiv an deiner finanziellen Zukunft arbeitest.

Mit diesen konkreten Tipps kannst du einen ersten Schritt machen, um aus der Pleite-Spirale auszubrechen und wieder ein stabiles finanzielles Fundament aufzubauen.

Fazit

Pleite zu sein ist nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein emotionales und psychologisches Dilemma. Doch mit den richtigen Werkzeugen, einer Portion Selbsterkenntnis und einem klaren Plan kannst du deinen Weg aus den roten Zahlen finden und ein Fundament für eine stabilere finanzielle Zukunft legen. Die Monkee-App kann dir dabei als digitaler Finanzcoach zur Seite stehen, damit du nicht nur heute, sondern auch morgen solide dastehst.

 

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Monkee

Sparen und der richtige Umgang mit Geld haben viel mit Einstellung und ein bisschen mit Wissen zu tun. Genauso wie Bewegung gut ist, um seine physische Gesundheit zu verbessern, gibt es Verhaltensmuster, die uns finanziell fit machen und halten. Daher hat sich Monkee zum Ziel gesetzt, die finanzielle Gesundheit von Eltern mit jungen Kindern zu erhöhen, indem wir einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Geld fördern.

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