Welche Versicherungen brauche ich und welche kann ich mir sparen? Experten-Talk mit Bastian Kunkel (Versicherungen mit Kopf)
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Versicherungen sind ein Thema, das jeden von uns betrifft. Die meisten von uns haben auch welche. Aber auch wenn wir wissen, dass Versicherungen wichtig sind, schieben wir das Thema oftmals vor uns her. Wirklich gern beschäftigen wir uns nicht damit. Mit ein wenig Wissen kannst du dir in diesem Bereich allerdings ziemlich viel Geld sparen.
Wir haben uns deswegen in der neuen Folge unseres Monkee Money Talk Podcasts mit Bastian Kunkel von Versicherungen mit Kopf unterhalten. Er erklärt darin nicht nur, auf was man bei der Auswahl seiner Versicherungen achten sollte und welche Versicherungen ein Muss sind, sondern er gibt auch praktische Tipps dazu, wie du auch bei deinen Versicherungen einiges an Geld sparen kannst.
Deswegen solltest du dich mehr mit deinen Versicherungen beschäftigen
Grundsätzlich wissen wir ja alle, dass Versicherungen wichtig sind. Aber warum eigentlich? Sie sichern uns und vor allem unsere wirtschaftliche Existenz im Ernstfall ab. Damit stärken Versicherungen außerdem auch deine finanzielle Gesundheit. Und nehmen uns so viele finanzielle Sorgen, die wiederum unsere psychische und physische Gesundheit bedrohen können. Nichtsdestotrotz ist das Thema Versicherungen für die meisten von uns nicht besonders attraktiv. Eher eine lästige Pflicht, mit der man sich immer mal wieder beschäftigen muss, und die uns jedes Monat Geld vom Konto zieht. Genau das ist auch der Punkt. Beschäftigst du dich nicht damit, kann das ziemlich teuer werden für deinen Geldbeutel. Deswegen ist es so wichtig, zu wissen, welche Versicherungen sich wirklich bezahlt machen und welche du dir sparen kannst.
Was ich denke, wenn ich an das Thema denke oder den Abschluss einer neuen Versicherung? An den Versicherungsmakler meiner Eltern, der ungefähr einmal im Jahr vorbei kommt, immer mal wieder mit einer neuen Versicherung oder neuen Konditionen zu den alten. Meist verlasse ich mich dabei auch auf unseren Makler, ohne das viel zu hinterfragen. Grundsätzlich sollte man auch einen Versicherungsmakler haben, auf den man sich verlassen kann. Immerhin ist fast nicht möglich, sich selbst damit genauso gut auszukennen, wenn man sich nicht tagtäglich damit beschäftigen will. Ein wenig grundsätzliches Wissen ist aber trotzdem unabdingbar, um auch einschätzen zu können, ob dein Versicherungsmakler gut ist und wirklich den besten Deal für dich hat. So vermeidest du auch unnötige Versicherungen und damit unnötige Ausgaben.
Diese Versicherungen sollte jeder haben
Nach Bastian Kunkel gibt es vier bis fünf Versicherungen, die wirklich jeder von uns haben sollte. Was diese gemeinsam haben. Sie sichern dich gegen existenzielle Risiken ab, also gegen alles was wirklich deine (wirtschaftliche) Existenz bedrohen könnte. Apropos, gerade bei diese Versicherungen lohnt es sich außerdem, wirklich einen Fachmann zu Seite zu haben, um sicherzustellen, dass einem beim Abschluss keine kleinen Fehler unterlaufen, die schlimmstenfalls dazu führen können, dass die Versicherung nicht leistet.
1. Die Krankenversicherung
Sowohl in Österreich als auch in Deutschland ist dies eine Pflichtversicherung und es ist wohl auch jedem klar, warum. Um diese Versicherung kommst du nicht herum. Bei (zusätzlichen) privaten Krankenversicherungen ist das zwar nicht so, also sie sind kein Muss, aber können sich durchaus lohnen. Aber dazu kommen wir spät noch einmal.
2. Die private Haftpflichtversicherung
Im Gegensatz zu Krankenversicherung ist die private Haftpflichtversicherung keine Pflichtversicherung, aber trotzdem ein Muss. Sie springt ein, wenn du einen anderen verletzt. Wie, das kann unterschiedlich sein. Zum Beispiel indem du ihm einen körperlichen Schaden zufügst oder indem du ihn in seinem Vermögen verletzt, also wenn du zum Beispiel sein Handy aus Versehen fallen lässt oder sein Outfit zerstörst, weil dir der Rotwein ausgekommen ist. Diese Versicherung lohnt sich in jedem Fall und ist in der Regel auch sehr günstig mit 50-60€ jährlich. Achtung bei Kindern: Grundsätzlich sind Kinder unter 7 Jahren in Österreich und Deutschland nicht deliktsfähig, können also nicht haftbar gemacht werden für einen Schaden. Trotzdem ist es sinnvoll, diese auch in die Familien-Haftpflichtversicherung zu inkludieren. Insbesondere da diese Familientarife auch nicht viel teuerer sind.
3. Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Diese Versicherung sichert deine private Existenz ab, wenn du nicht mehr arbeiten kannst. Genauer gesagt, wenn du aufgrund einer körperlichen oder psychischen Einschränkung deinen Beruf zu weniger als 50% für voraussichtlich mindestens sechs Monate nicht mehr ausführen kannst. Und das kann jedem von uns passieren. Immerhin sind in der Zwischenzeit die häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit psychische Krankheiten und Nervenkrankheiten, gefolgt von sogenannten Zivilisationskrankheiten und Krebs bzw. anderen Geschülsten. Tatsächliche Unfälle, die die meisten von uns im Kopf haben, wenn sie an die Berufsunfähigkeitsversicherung denken, sind nur in unter 10% der Fälle für eine Berufsunfähigkeit verantwortlich. In Deutschland spring bei einer Berufsunfähigkeit, entgegen dem weit verbreiteten Glauben, außerdem nicht der Staat ein (außer du bist vor 1961 geboren) und deswegen ist diese Versicherung auch so wichtig. Trotzdem denken noch immer viele, diese Versicherung nich nötig zu haben. Ein Irrglaube, der nicht nur ziemlich teuer werden kann, sondern wirklich deine Existenz in Frage stellen kann. In Österreich ist das allerdings ein wenig anders. Hier ist die Berufsunfähigkeitsversicherung Teil der gesetzlichen Sozialversicherung, was auch erklärt, wieso der Anteil der privaten Versicherungen in diesem Bereich relativ gering ist. Dennoch lohnt es sich auch hier, genau hinzusehen und zu überlegen, ob diese sich nicht doch lohnen könnte. Trotzdem eher eine Kann-Versicherung im Gegensatz zu Deutschland.
Apropos, insbesondere bei der Berufsunfähigkeitsversicherung gilt: Je früher man einsteigt, desto besser und desto billiger! Das liegt insbesondere an den guten Konditionen und die Einordnung von Jüngeren in eine niedrige Risikoklasse. Trotzdem können bei dieser Versicherung die Kosten stark variieren, je nachdem welchen Beruf du ausübst und wie alt du bist. Trotzdem ist gerade hier super wichtig, die Gesundheitsfragen genau und wahrheitsgemäß zu beantworten. Ansonsten zahlst du am Ende doch wieder drauf, wenn die Versicherung aufgrund einer falschen oder fehlenden Angabe nicht oder zu wenig zahlt.
4. Die Risikolebensversicherung
Insbesondere wenn man Kinder hat, ist diese Versicherung ebenfalls ein Muss. Und zwar für beide Elternteile, nicht nur den, der verdient. Auch wenn man nicht vom Schlimmsten ausgehen möchte, wenn etwas derart tragisches passiert, sichert diese Versicherung deine Existenz und das gewohnte Lebensniveau deiner Kinder und du musst dir zumindest über das finanzielle Auskommen nicht so viele Sorgen machen.
5. Die private Unfallversicherung
Manchmal wird auch die private Unfallversicherung zu den absolut notwendigen Versicherungen gezählt. Diese zahlt einmalig einen größeren Betrag, wenn du zum Beispiel nach einem Unfall auf einen Rollstuhl angewiesen bist und deswegen dein Haus umbauen musst und hilft dir damit, größere finanzielle Herausforderungen, die aus dem Unfall entstanden sind, zu schultern, Das ist außerdem auch gleichzeitig der größte Unterschied zur Berufsunfähigkeitsversicherung, welche dir ein monatliches Einkommen sichert. Die private Unfall- und die Berufsunfähigkeitsversicherung ersetzen sich also in keinem Fall, wie manche fälschlicherweise annehmen, ergänzen sich aber gut.
Diese Versicherungen kannst du dir sparen
Nun kommen wir zu den, wie Bastian Kunkel sie nennt, „Braucht-kein-Mensch-Versicherungen“, also den Versicherungen, die du dir in jedem Fall sparen kannst. Und davon gibt es ziemlich viele. Zum Beispiel Handyversicherungen, Glasbruchsversicherungen, Urlaubsgepäcksversicherungen, usw. Versichern kann man fast alles im Leben. Die Frage ist aber, was macht wirklich Sinn? Die Antwort darauf ist sehr individuell und hängt stark von deinen Lebensumständen und persönlichen Wertungen ab. Klar, wenn dein Handy für dich einen hohen persönlichen Wert hat, kann es eventuell Sinn machen, eine Versicherung dafür abzuschließen. Oder dein Haus besonders viele Glasfenster hat. Grundsätzlich solltest du dich aber bei all diesen Versicherungen fragen, was sind die Auswirkungen, wenn der Ernstfall eintritt? Ist meine Existenz dadurch bedroht? Oder macht es nicht vielleicht mehr Sinn, das Geld lieber so zu sparen?
Das gilt außerdem für die Kann-Versicherungen. Also Versicherungen, die sich oftmals lohnen, aber nicht unbedingt nötig sind. Dazu zählen insbesondere die Rechtsschutz- und Hausratsversicherung, eine private Krankenzusatzversicherung und die Auslandskrankenversicherung. Mehr zu diesen Versicherungen, und wann sich diese wirklich lohnen, hörst du im Podcast.
Bastians Tipps zum Sparen bei Versicherungen
- Bedroht das Risiko meine Existenz? Insbesondere bei Versicherungen, die kein Muss sind, überlege dir genau, ob das Risiko wirklich existenzbedrohend ist. Frage dich, was das größte mögliche Risiko für dich ist, sollte wirklich der schlimmste Fall eintreten. Kann ich mir das aus eigener Tasche leisten oder kann (bzw. will) ich mir das nicht leisten? Im zweiten Fall solltest du das Risiko abgeben.
- Wie hoch ist der Selbstbehalt? Viele Versicherungen wie die Haftpflichtversicherung oder die Rechtsschutzversicherung haben einen Selbstbehalt und je höher dieser ist, desto billiger ist die Versicherung. Hier lohnt sich also Nachrechnen: Nach wie vielen Jahren habe ich mir durch den niedrigeren Beitrag den zusätzlichen Selbstbehalt zusammengespart? Und welchen Selbstbehalt könnte ich jederzeit verkraften?
- Zahlweise ändern: Viele Versicherungen sind günstiger, wenn man sich jährlich im Vorhinein zahlt als monatlich. So lässt sich einiges an barem Geld sparen. Und wenn du lieber monatlich zahlst und nicht von der jährlichen Summe überrascht werden willst, lege das Geld einfach selbst monatlich zu Seite, zum Beispiel indem du es auf ein externes Sparkonto wie Monkee packst. Bei Monkee kannst du außerdem auch ganz einfach eine Versicherung als Sparziel einrichten und dieses monatlich oder wöchentlich (dadurch werden die Beträge noch kleiner und du bemerkst die Einsparung fast gar nicht) per Dauerauftrag einzahlen. So kannst du auch die jährlichen Beitragszahlungen locker stemmen und bist vorbereitet.
- Nicht bei den unbedingt nötigen Versicherungen sparen: Denn das kommt dir im Endeffekt teurer als das, was du dabei sparst. Im schlimmstenfalls bedrohen diese Risiken deine Existenz. Also -. Hier ist der falsche Ansatzpunkt zum Sparen. Überlege lieber, wo du sonst noch sparen kannst. Hier findest du dazu über 40 Spartipps, die ganz einfach umzusetzen sind und sicherlich auch für dich noch einiges an Sparpotenzial beinhalten.
Das ist Bastian
Bastian Kunkel ist der Gründer von Versicherungen mit Kopf. Er ist selbständiger freier Versicherungsmakler und beschäftigt sich schon sein ganzes (Berufs-)Leben mit Versicherung. Sein Motto: Erst verstehen, dann versichern!
Vor allem auf seinem YouTube-Kanal mit über 27.000 Abonnenten erklärt er deswegen einfach und unkompliziert alles, was man zum Thema Versicherungen wissen muss und wie du die für dich passenden Versicherungen findest. Noch mehr Versicherungswissen von Versicherungen mit Kopf findest du außerdem auch auf Instagram und dem Versicherungen mit Kopf-Blog.
Wir sind Monkee
Sparen und der richtige Umgang mit Geld haben viel mit Einstellung und ein bisschen mit Wissen zu tun. Genauso wie Bewegung gut ist um seine physische Gesundheit zu verbessern, gibt es Verhaltensmuster die uns finanziell fit machen und halten. Daher hat sich Monkee zum Ziel gesetzt die finanzielle Gesundheit von Eltern mit jungen Kindern zu erhöhen, indem wir einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Geld fördern.
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