Michael Norton: How to buy happiness (TED Talk)
Geld ausgeben und Glück finden: Eine unerwartete Verbindung
„Geld kann kein Glück kaufen“ – Wie oft haben wir diesen Ausdruck schon gehört? Es scheint eine universelle Wahrheit in unserer Gesellschaft zu sein. Doch Michael Norton, Forscher und Sprecher bei TED-Talks, wirft eine faszinierende Frage auf: Liegt es vielleicht nicht am Geld selbst, sondern daran, wie wir es ausgeben?
Warum uns zu viel Materialismus sogar unglücklich machen kann, haben wir in diesem Artikel kurz zusammengefasst: WARUM MACHT UNS ZU VIEL KONSUM UND MATERIALISMUS UNGLÜCKLICH?
Das Dilemma des finanziellen Glücks
Norton stellt eine alltägliche Annahme in Frage und betont, dass Geld durchaus Glück kaufen kann, wenn wir es richtig ausgeben. Er eröffnet seine Diskussion mit einer ebenso faszinierenden wie ernüchternden Betrachtung von Lottogewinnern. Viele Menschen, die große Geldsummen gewinnen, glauben, dass dieses Geld ihre Leben verändern wird – und das tut es oft auch, aber nicht immer zum Positiven.
Er unterstreicht seine Aussage mit einem Beispiel aus einem CNN-Artikel, in dem berichtet wurde, dass Lottogewinner oft in Schulden enden und ihre sozialen Beziehungen verschlechtern, da Freunde und Bekannte sie um Geld bitten. Aber statt daraus die Lektion zu ziehen, dass Geld nicht zwangsläufig Glück bringt, beginnen viele Menschen zu fantasieren, wie sie selbst ihr neu gewonnenes Vermögen ausgeben würden. Norton zitiert komische und bisweilen absurde Fantasien von Menschen, die vom Baden in Geld bis hin zum Kauf eines Berges reichen.
Die prosoziale Perspektive des Geldausgebens
Der Wendepunkt in Nortons Argumentation betrifft die Art und Weise, wie wir Geld ausgeben. Anstatt es für uns selbst auszugeben, was laut seiner Forschung nicht zwangsläufig zu mehr Glück führt, schlägt er vor, es für andere auszugeben. Dieser prosoziale Ansatz zum Geldausgeben kann in Form von Geschenken, Spenden oder einfachen Handlungen der Freundlichkeit erfolgen.
Um diese Hypothese zu testen, führte Nortons Team eine Studie durch, in der Personen Geld mit der Anweisung erhielten, es entweder für sich selbst oder für jemand anderen auszugeben. Überraschend fanden sie heraus, dass diejenigen, die das Geld für andere ausgaben, am Ende des Tages glücklicher waren als diejenigen, die es für sich selbst ausgaben. Und bemerkenswert war, dass der Betrag des Geldes keine Rolle spielte – es war die Handlung des Gebens, die das Glück steigerte.
Universelle Anwendungen des Gebens
Norton geht noch weiter und stellt fest, dass dieses Prinzip des prosozialen Geldausgebens nicht nur in reichen Gesellschaften, sondern weltweit gilt. Von Kanada bis Uganda, von Freizeitaktivitäten bis hin zur Arbeit, es scheint eine universelle Wahrheit zu sein, dass das Ausgeben von Geld für andere uns glücklicher macht als das Ausgeben von Geld für uns selbst.
Nortons Forschung zeigt auch, dass Teams, sei es im beruflichen Umfeld oder im Sport, besser abschneiden, wenn ihre Mitglieder dazu angeregt werden, prosozial – für andere Teammitglieder – Geld auszugeben. Von Verkaufsteams in Belgien bis hin zu Dodgeball-Teams erleben Gruppen, die dazu ermutigt werden, Geld für einander auszugeben, eine Steigerung der Leistung und des Zusammenhalts.
Anwendungen in der Praxis
In seiner Präsentation schließt Norton mit einer konkreten Empfehlung: Die Nutzung von Plattformen wie DonorsChoose.org, die es Einzelpersonen ermöglicht, direkt in bedürftige Schulprojekte zu investieren. Dabei betont er, dass es nicht um die Summe des gegebenen Geldes geht, sondern um die Handlung des Gebens an sich. Dieser einfache, aber mächtige Akt des Gebens hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die Empfänger, sondern wie Nortons Forschung zeigt, auch auf den Geber selbst.
Das Paradigma des Glücks durch Geben
Die revolutionäre Idee, dass wir durch selbstloses Handeln und Geben glücklicher werden können, untergräbt unsere traditionellen Vorstellungen von Selbstversorgung und Individualismus. Doch Michael Norton präsentiert uns mit seinen Einblicken einen möglichen Weg zu einer zufriedeneren, vernetzteren und glücklicheren Gesellschaft.
Indem wir beginnen, unser Geld anders auszugeben, nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere, eröffnen wir einen Raum für Gemeinschaft, Verbundenheit und letztlich Glück, das langlebiger und tiefgreifender ist als das vorübergehende Vergnügen materieller Güter.
Geld kann also Glück kaufen – wenn wir uns entscheiden, es auf eine Weise auszugeben, die nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch das Leben anderer bereichert.
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Monkee
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