Warum es gerade für Frauen wichtig ist, sich frühzeitig um ihre Finanzen zu kümmern
Geld und Finanzen – das sind Männerthemen für dich? Darum kümmert sich dein Mann, dein Freund oder dein Vater? Gerade in der heutigen Zeit ist es allerdings extrem wichtiger für Frauen, sich selbst um ihre Geldangelegenheiten zu kümmern und auch, sich damit auszukennen. Warum? Hier findest du 5 Gründe, wieso es gerade für Frauen wichtig ist, sich frühzeitig mit Finanzthemen zu beschäftigen.
Geringeres Einkommen
Nach wie vor verdienen Frauen in Deutschland 21% und in Österreich 19,9% weniger als Männer. Auch wenn man den bereinigten Gender Pay Gap betrachtet, also Strukturunterschiede wie unterschiedliche Branchen und Lohnanforderungen heraus rechnet, ist der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen noch beträchtlich. Auch bei vollkommen gleicher Qualifikation, Berufserfahrung und Tätigkeit werden Frauen um 6% schlechter bezahlt als Männer. Österreich und Deutschland liegen mit diesen Werten außerdem im europäischen Vergleich im Schlussfeld. Nur in Estland und Tschechien ist der Einkommensunterschied noch größer. Weniger Einkommen führt zu weniger verfügbaren Kapital, dass Frauen für später anlegen oder sparen könnten. Dazu kommen geringere Renten- und Pensionsansprüche bedingt durch das niedrigere Einkommen.
Einkommensausfälle durch Karenz und/oder Teilzeitbeschäftigung
Das niedrige Gehalt von Frauen ist oft unter anderem durch weniger Arbeitsjahre und Berufserfahrung bedingt. Meist sind auch komplette Einkommensausfälle in Karenzzeiten unvermeidbar. Zudem kommt, dass die Bürde der Kindererziehung auch heute noch Großteils an den Frauen hängen bleibt. Dies führt zu einer starken Doppelbelastung. Das Management der Familie und des Haushalts sind „Frauensache“, aber Familie und Job sind für viele Frauen noch immer schwierig zu vereinbaren.
Deshalb können und /oder wollen Frauen auch oft nur eine Teilzeitstelle annehmen. So lag die Teilzeitquote von Frauen mit minderjährigen Kindern in Deutschland 2017 bei über 66%. Vergleichen mit 6% bei Männern mit minderjährigen Kindern. Von einer Teilzeitstelle kann man aber meist schlecht leben, weshalb viele Frauen wieder vom Gehalt ihrer Männer abhängig sind. Die Fehlzeiten für die Kindererziehung und Versorgung der Familie werden immer noch nicht adäquat angerechnet, was wieder zu niedrigeren Pensions- und Rentenansprüchen führt. Zudem verstärken diese Einkommensausfälle bei einem neuerlichen Berufseinstieg die Einkommensunterschiede noch zunehmend.
Vor allem Frauen droht Altersarmut
Niedrigeres Gehalt, Einkommensausfälle durch Karenz und Teilzeitbeschäftigungen führen dazu, dass Frauen in ihrem Leben insgesamt viel weniger verdienen. Dies spiegelt sich auch in den viel geringeren Pensionsansprüchen von Frauen wider. Bedenkt man dazu noch die demographische Entwicklung und die alternde Gesellschaft, sind die Pensionsaussichten für junge Frauen heute mehr als schlecht. Frauen bekommen durchschnittlich heute schon über 40% weniger Rente als Männer: 685€ im Vergleich zu 1172€ durchschnittliche Rente für Männer. Besonders für alleinstehende oder verwitwete Frauen, ist es schwierig, damit auszukommen. Studien zufolge droht damit mehr als jeder dritten Frau in Deutschland Altersarmut. Demzufolge sind Frauen dreimal mehr gefährdet, im Alter unterhalb der Armutsgrenze leben zu müssen als Männer. Erschreckende Zahlen, die ohne private Vorsorge nicht auszugleichen sind.
Frauen setzten sich zu wenig mit Geld auseinander
Zu den zahlreichen Einkommensungleichgewichten kommt, dass auch heute noch die Mentalität vorherrscht, Geld und Finanzen seien Männersache. Viele Frauen überlassen die Kontrolle darüber auch gerne ihrem Mann, Freund oder Vater. Keine Kontrolle und kein Wissen über sein Geld zu haben, führt jedoch zu finanzieller Abhängigkeit und verursachen große Probleme, sollte man doch einmal auf sich alleine gestellt sein. Auch wenn heute alle über Equal Pay und die Selbstbestimmung der Frau reden, sind wir gerade in finanziellen Angelegenheiten noch weit entfernt von Gleichheit und Vorurteilslosigkeit.
Dazu kommt, dass Finanzen und der richtige Umgang mit Geld auch in Schulen und der Erziehung noch viel zu wenig gelehrt und wertgeschätzt wird. Eine 2018 von der Ing-Diba durchgeführte Studie zeigt, dass mehr als 80 Prozent der befragten 18- bis 24-Jährigen angeben, keinerlei Finanzbildung an den Schulen erhalten zu haben. Und das obwohl mehr als 90 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass Finanzbildung ein Muss innerhalb der schulischen Ausbildung sein sollte.
Warum ist das so wichtig?
Die Debatte um gleiche Bezahlung von Männern und Frauen ist durchaus berechtigt. Trotzdem ist es für Frauen nur ein erster Schritt in Richtung finanzieller Unabhängigkeit. Geld zu haben, ist nur eine Voraussetzung dafür. Geldsorgen sind schon jetzt der Faktor Nummer Eins für Stress und Zukunftsängste. Aber sich einfach nicht mit diesen Themen zu beschäftigen, ist sicherlich kein vernünftiger und nachhaltiger Weg im Umgang mit seinen Geld.
Sich um seine finanzielle Gesundheit zu kümmern, muss deswegen für uns genauso selbstverständlich werden wie physische und mentale Gesundheit. Das Leben läuft nicht immer so wie gewünscht. Unerwartete Ereignisse wie ein Jobverlust oder eine Trennung können nicht nur finanziell große Schwierigkeiten bereiten. Gerade dann ist es aber wichtig, auf eigenen Beinen zu stehen, ein finanzielles Polster zu haben und mit seinem Geld vernünftig umgehen zu können. Wie viel du in deinem Alter und deiner individuellen Lebenssituation gespart haben solltest und derzeit sparen solltest, findest du außerdem mit dem Monkee Sparrechner heraus. Außerdem gibt er dir praktische Spartipps für den Alltag. Also schau am besten gleich mal vorbei und erfahre dein persönliches Sparpotenzial.
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Sparen und der richtige Umgang mit Geld haben viel mit Einstellung und ein bisschen mit Wissen zu tun. Genauso wie Bewegung gut ist um seine physische Gesundheit zu verbessern, gibt es Verhaltensmuster die uns finanziell fit machen und halten. Daher hat sich Monkee zum Ziel gesetzt die finanzielle Gesundheit von Eltern mit jungen Kindern zu erhöhen, indem wir einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Geld fördern.
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