27.09.2022

Sparen lohnt sich immer!

Ende Oktober heißt es für viele Kinder wieder: Sparschwein leeren! Der Weltspartag steht vor der Türe und für viele Eltern ist das eine gute Möglichkeit, ihre Kinder an das Thema Sparen und Finanzen – vielleicht sogar zum ersten Mal – heranzuführen. Aber lohnt es sich heutzutage überhaupt noch, sein Geld zu Bank zu bringen? Und ist Sparen für uns Erwachsene auch noch ein Thema? Kurzer Spoiler: Ja, Sparen ist die Grundlage jeden Vermögensaufbaus und lohnt sich immer!

Sparen oder Konsumieren?

Laut Duden definiert sich Sparen darüber, dass man sein Geld nicht ausgibt, sondern für einen bestimmten Zweck zurücklegt beziehungsweise auf ein Konto einzahlt. Auch das Gabler Wirtschaftslexikon versteht unter Sparen den „Vorgang, der sich in der Haushaltstheorie auf den Teil des laufenden verfügbaren Einkommens eines Haushalts bezieht, der nicht für den Konsum verausgabt wird.“ Klingt kompliziert, heißt aber nur, dass Sparen alles ist, was nicht Geld ausgeben ist. Also egal was wir mit unserem verfügbaren Geld machen, ob unter das Kopfkissen legen, in Aktien investieren oder klassisch aufs Sparbuch, solange wir es nicht ausgeben, ist das Sparen.

Das bedeutet aber auch, die einzige Alternative zum Sparen ist es, sein ganzes Geld auszugeben. Damit erhältst du zwar gegenwärtig mehr für dein Geld als zukünftig, allerdings baust du auch kein Vermögen auf. Für größere Anschaffungen ohne deutlichen Wertverfall ist ein vorhergehende Vermögensaufbau aber unumgänglich. Aber bei diesen Zinsen noch sparen?

Das Hauptargument: Sparen lohnt sich nicht

Immer öfter höre ich aus meinem Umfeld: Sparen lohnt sich doch nicht mehr. Dein Geld verliert auf der Bank nur an Wert, da gebe ich es lieber aus und erhalte mehr dafür. Vorab, ja es stimmt, dass du mehr für dein Geld bekommst, wenn du es heute ausgibst als in ein paar Monaten oder Jahren. Oder: Dein Euro ist heute mehr wert als morgen. Das liegt an der Inflation.

Unter Inflation versteht man eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen beziehungsweise die Minderung der Kaufkraft des Geldes. Vereinfacht gesagt heißt das, dein Geld verliert mit der Zeit an Wert. Das ist aber ganz normal. Aktuell liegt die prognostizierte Inflationsrate für 2022 in Österreich und Deutschland bei circa 11%. Praktisch ausgedrückt bedeutet das, dass du für etwas, das du heute um 1.000€ bekommst, nächstes Jahr also schon 1.110€ hinblättern musst, wenn wir von einer konstanten Inflationsrate von 11% ausgehen.

Leichte Schwankungen der Inflationsrate sind vollkommen normal und kommen häufig vor. Im Allgemeinen liegt die Inflationsrate in Österreich und Deutschland aber in den letzten Jahren immer auf einem relativ konstanten Niveau zwischen ein und zwei Prozent und wurde die letzten 1-2 Jahre durch die Corona-Pandemie und weitere Konflikte erhöht. Experten erwarten allerdings wieder einen Rückgang dieser derzeit recht hohen Inflationsrate in den nächsten Jahren.

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Was heißt das jetzt für mein Erspartes?

Grundsätzlich müssten die Zinsen auf dein Erspartes also mindestens so hoch sein wie die Inflationsrate, um diesen Wertverlust auszugleichen und damit es sich auch finanziell lohnt, dein Geld nicht auszugeben. Wie viele Zinsen du auf dein Geld tatsächlich bekommst, ist allerdings stark von der jeweiligen Bank und den Konditionen, zu denen du dein Geld anlegst, abhängig. Wie viel willst du anlegen? Wann willst du dein Geld wieder haben? Möchtest du immer darauf zugreifen? Grundsätzlich bewegen sich die Zinsen für klassische Sparbücher momentan irgendwo zwischen 0,1% und 1%. Also in den meisten Fällen unter der Inflationsrate, womit dein Geld über die Zeit wirklich an Kaufkraft verliert, wenn du es anlegst.

Dass die Zinsen in den letzten Jahren so niedrig sind, liegt in erster Linie an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Interessierst du dich dafür, wie die ganzen Verflechtungen der Banken untereinander sind und wie die Geldpolitik der EZB zustande kommt, findest du dazu haufenweise Informationen im Internet. Grundsätzlich will die EZB aber Konsum und Investitionen fördern und so die Wirtschaft ankurbeln, weshalb sie für Sparer derzeitig ein eher unattraktives Umfeld geschaffen hat.

Die Fakten

Kennst du folgendes Sprichwort? Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Ja, das derzeitige Niedrigzinsumfeld macht Sparen nicht besonders attraktiv. Aber – und das ist der große Punkt – was ist die Alternative? Konsum und Investitionen. Investieren kann man allerdings erst, wenn man auch Geld zum Investieren hat. Das heißt, ein vorheriger Vermögensaufbau ist unerlässlich. Und Vermögen lässt sich nur über Sparen aufbauen. Also indem man sein Geld nicht sofort wieder ausgibt.

Sein ganzes Geld sofort in Konsumartikel zu stecken ist auch keine Alternative. „Bei den Zinsen gebe ich mein Geld doch lieber gleich aus“, das ist keine gute Idee. Konsumartikel verlieren nämlich noch viel schneller an Wert als dein Geld auf der Bank und taugen als Wertanlage folglich gar nicht. Sparen ist also nach wie vor die einzige vernünftige Möglichkeit und der elementare Bestandteil für langfristigen Vermögensaufbau.

Apropos Vermögensaufbau, willst du wirklich Rendite mit deinem Geld erwirtschaften, ist ein Punkt ganz entscheiden: Zeit. Wer reich werden will, muss früh mit dem Sparen anfangen. Und das liegt vor allem am Zinseszins. Das heißt, dass einmal erzielte Erträge über viele Jahre wieder neue Erträge erwirtschaften, wenn sie reinvestiert werden. Dabei entfaltet das Wachstum umso mehr Wucht, je länger der Anleger investiert ist. Legst du beispielsweise 25.000€ über 40 Jahre an mit im Schnitt 5,6 Rendite, hast du am Ende 220.000€, in 10 Jahren jedoch „nur“ 43.000€. Diesem Zinseszinseffekt mit einzubeziehen und zu bedenken, fällt uns oftmals schwer, da exponentielle Steigerungen für unser Gehirn schwer zu erfassen sind. Die Essenz dabei ist aber: je früher du mit Sparen anfängst, desto besser.

Was funktioniert für mich?

Abgesehen von dieser Grundregel, gibt es noch einige andere Punkte, die man bedenken sollte. Insbesondere dann, wenn du an die Geldanlage denkst. Du solltest dir also überlegen, was für dich wichtig ist. Wie lange willst du dein Geld anlegen? Ist es dir wichtig, jederzeit auf dein Geld zugreifen zu können? Wie stehst du zu Risiko? Ist dir Sicherheit wichtig? Welche Rendite willst du erreichen? Wie viel kannst du einzahlen und wie regelmäßig? Tipps dazu und verschiedene Geldanlageformen mit ihren Vor- und Nachteilen findest du hier.

Überlege dir außerdem, wofür du sparst. Egal ob als Notgroschen oder als Altersvorsorge, Sparangebote gibt es unzählige. Das für dich richtige auszuwählen, benötigt ein wenig Beschäftigung damit. Aber selbst wenn du dich nicht damit beschäftigen willst und dich für eine kurzfristige Anlagemöglichkeit, selbst ohne Zinsen, entscheidest, Sparen lohnt sich in jedem Fall!

Grundsätzlich ist Sparen also immer sehr individuell. Trotzdem hilft es, sein Sparpotenzial zu kennen. Das kannst du außerdem jetzt ganz individuell mit dem Monkee Sparrechner für deine Lebenssituation berechnen und erhältst damit eine klare Antwort auf die Frage, wie viel du genau sparen solltest. Probiers doch gleich mal aus! Hier findest du den Monkee Sparrechner.

 

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Wir sind Monkee

Sparen und der richtige Umgang mit Geld haben viel mit Einstellung und ein bisschen mit Wissen zu tun. Genauso wie Bewegung gut ist um seine physische Gesundheit zu verbessern, gibt es Verhaltensmuster die uns finanziell fit machen und halten. Daher hat sich Monkee zum Ziel gesetzt die finanzielle Gesundheit von Eltern mit jungen Kindern zu erhöhen, indem wir einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Geld fördern.

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