02.11.2022

Rücklagen: So hoch sollte dein Notgroschen für die Wohnung sein

Du hast endlich deine Traumwohnung gefunden und der Kaufvertrag ist unterzeichnet – ein schönes Gefühl! Doch hast du dich schon mit dem Thema Rücklagen beschäftigt? Denn nach dem Kauf einer Wohnung ist die Finanzierung leider noch nicht zu Ende. Umso wichtiger ist es Rücklagen zu haben. Was Rücklagen sind und warum du Rücklagen für deine Immobilien brauchst, erfährst du in diesem Artikel.

Definition Rücklagen

Bevor es um Rücklagen in Bezug auf Immobilien geht, solltest du wissen, was Rücklagen überhaupt sind. Rücklagen beschreiben, dass Geld „zurückgelegt“ wird. Diesen Begriff gibt es für Unternehmen und Kapitalgesellschaften, aber auch für Privatanleger. In unserem Fall gehen wir von einer Privatperson aus. Wenn hier von Rücklagen gesprochen wird, dann ist ein Notgroschen bzw. gespartes Geld gemeint, welches du zur Seite gelegt hast bzw. legen solltest. Mehr zum Thema Notgroschen liest du hier.

Exkurs: Rücklagen für Unternehmen und Kapitalgesellschaften

Hierbei handelt es sich um eine Art von Eigenkapital, das Unternehmen oder Kapitalgesellschaften für bestimmte Zwecke zur Seite legen. Es handelt sich also um Reserven. Dabei kann man zwischen offenen Reserven und stillen Reserven unterscheiden. Offene Reserven werden im Jahresüberschuss festgehalten und sind auf bestimmten Rücklagekonten in der Bilanz ausgewiesen. Stillte Reserven hingegen treten nicht offen in Erscheinung.

Rücklagen und die eigene Wohnung

41% der Deutschen geben an, dass sie für den Kauf der eigenen Wohnung oder eine Renovierung sparen. Viele Personen vergessen hierbei jedoch, dass die Kosten für die Wohnung nicht mit dem Wohnungskauf abgezahlt sind. Denn auch um die Wohnung instand halten zu können, muss Geld bezahlt werden. Renovierungs- und Instandhaltungskosten, ebenso wie Reparaturen und Modernisierung sind für Wohnungsbesitzer von Anfang an ein relevantes Thema. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Immobilie im Wert steigt und als Altersvorsorge dienen kann. Damit du nun diesen Renovierungs- und Instandhaltungskosten, Reparaturen und Modernisierung nachkommen kannst, ist es wichtig, dass du auch nach Abschluss des Kaufes Rücklagen bildest.

Wofür du Rücklagen brauchst

Wie du bereits weißt, kommen auch nach dem Immobilienkauf und monatlichen Nebenkosten für Strom und Co. hohe Summen für Instandhaltungs- und Reparaturkosten auf dich zu. Wie viel Geld du dafür benötigst, hängt von dem Alter der Immobilie und deren Baustruktur ab. Bereits nach 5 bis 15 Jahren müssen textile Fußbodenbeläge, Innen- und Außenanstrich und Dacheindeckungen bei Flachdächern erneuert werden. Fenster und Türen sowie Elektronikinstallationen müssen meist erst nach 15 bis 30 Jahren ausgetauscht werden.

Rentiert sich die Renovierung?

Glaubt man Expertenaussagen, dann rentieren sich große Sanierungen. Auch wenn diese viel Geld kosten, steigern diese den Wert der Immobilie. Besonders energetische Sanierungsarbeiten lassen den Immobilienwert deutlich ansteigen. Durch das Hinzufügen von technischen Modernisierungen, wie beispielsweise Solaranlagen oder einer Smart-Home-Technologie, lässt sich das Wohneigentum später deutlich einfacher weiterverkaufen.

Kostenübertragung auf den Mieter?

Wenn du Wohnungseigentümer bist und diese vermietest, dann fragst du dich vielleicht, ob sich nicht auch dein Mieter an den Kosten beteiligen kann? Kosten, die für die Modernisierung anfallen, können teilweise auf den Mieter umgelegt werden. Jedoch betrifft das wirklich nur einen bestimmten Anteil der Modernisierungsarbeiten.

Bei baulichen Änderungen, die den Wohnwert erhöhen, dürfen bis zu 11% der aufkommenden Modernisierungskosten zu der Jahresmiete hinzugefügt werden. Man nennt diesen Zuschlag Wertverbesserungszuschlag. Dazu zählen beispielsweise Baumaterialskosten oder die Kosten für Handwerker bzw. Leistungen des Vermieters. Zusätzlich musst du zwei weitere Dinge beachten: Wenn du für die Modernisierungsmaßnahmen einen Kredit aufnehmen musstest, dann dürfen die Zinsen nicht berechnet werden. Wenn sich dein Mieter beteiligen soll, dann müssen die anfallenden Kosten schriftlich aufgelistet werden und dem Mieter vorliegen.

Eine andere Möglichkeit, um den Mieter an den Modernisierungskosten zu beteiligen ist, die Miete der renovierten Wohnung einfach anzupassen. Die Miethöhe orientiert sich an den Preisen der ortsüblichen Mieten und darf bis zu 20% überstiegen werden. Hingegen können Reparatur- oder Instandhaltungskosten nur in wenigen Fällen auf den Mieter übertragen werden.

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Geldhöhe der Rücklage

Die Antwort auf die Frage: „Wie viel Geld, soll ich denn nun für meine Immobilienrücklage sparen?“ – ist gar nicht so einfach. Denn es beeinflussen viele verschiedene Faktoren diese Höhe, wie zum Beispiel das Alter, die Größe und der Zustand der Immobilie. Es gibt verschiedene Fachvereine, welche unterschiedliche Methoden haben, um die Geldsumme zu berechnen. Nachfolgend, findest du drei verschiedene Berechnungsmethoden. Am besten vergleichst du diese und findest eine Sparhöhe, welche für dich realistisch und machbar ist.

Die Peterssche Formel

Die Formel nutzen Eigentümergemeinschaften häufig, um den Rücklagewert zu ermitteln. Laut der Formel, benötigt eine 80 Jahre alte Immobilie das 1,5-fache der Herstellungskosten, um diese zu sanieren. Du kannst diese ganz einfach hier berechnen lassen.

Berechnungsverordnung des Wohnbaugesetzes

Laut der Aussage des Wohnbaugesetzes beeinflusst ausschließlich das Alter des Wohngegenstands die Höhe für Rücklagen. Dabei empfiehlt das Gesetz folgende Summen zu sparen:

Pro Jahr und Quadratmeter soll bei Immobilien…

… jünger als 22 Jahren: 7,10€ gespart werden

… älter als 22 Jahren: 9€ gespart werden

… älter als 32 Jahren: 11,50€ gespart werden

Berechnungsgrundlage nach Verband privater Bauherren

In dieser Berechnung ist wiederum nur die Größe der Immobilie ausschlaggebend, um die Rücklagenhöhe zu berechnen. Wie alt die Immobilie ist, ist hierbei egal. Bei dieser Berechnung soll monatlich 1€ pro Quadratmeter gespart werden.

Wie bildet man Rücklagen

Bei Rücklagen handelt es sich um Geld, welches immer verfügbar sein muss. Deshalb solltest du diese auf einem Sparkonto sparen. Außerdem musst du beachten, dass du regelmäßig, am besten wöchentlich oder monatlich, Geld für deine Wohnung auf die Seite legst. Du wirst sehen, das Geld summiert sich sehr schnell und du wirst bei Bedarf auch höhere Sanierungs- oder Instandhaltungskosten stemmen können.

Am einfachsten sparst für deine Rücklagen, wenn du dich um nichts mehr kümmern musst. Das funktioniert am besten, wenn du die kostenlose Monkee-App nutzt. Hierbei legst du einfach ein neues Sparziel Rücklagen an und bestimmst, wie oft, welche Geldsumme gespart werden soll. Dann macht Monkee alles voll automatisch und spart dir die gewünschte Geldsumme direkt in der App an. Du kannst jederzeit auf das Geld zugreifen und dies für deine Reparaturen etc. verwenden. Außerdem ist es auch möglich, deine Sparziele mit einem Partner zu teilen. So können beispielsweise du und dein/e Lebenspartner/in gemeinsam auf die Rücklagen sparen.

Was außerdem noch gut zu wissen ist, ist, dass du in der App auch Futureboost-Partner wie BALDUR-Garten.de, Hagebau, Kare, Lampenwelt uvm. findest. Wenn du über die App bei einem dieser Partner einkaufst, dann bekommst du Cashback, welches direkt auf dein Sparkonto in der Monkee-App wandert. Dies kannst du dir dann wiederum einfach auszahlen lassen.

Fazit

Als Wohnungseigentümer ist es unumgänglich Geld für Modernisierung, Sanierung und Instandhaltung auf die Seite zu legen. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du diese berechnen kannst: die Peterssche Formel, die Berechnungsverordnung des Wohnbaugesetzes oder die Berechnungsgrundlage nach Verband privater Bauherren. Da es sich hierbei um ein jahrelanges Sparen handelt, ist es wichtig sich Unterstützung zu holen, so schafft man es auch konsequent zu sparen. Für das vollautomatische und langfristige sparen, auch gemeinsam mit deiner/deinem Partner/in hilft dir die kostenlose Monkee-App.

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