Finanziell Fit mit dem richtigen Money Mindset! Experten-Talk mit Carlos Link-Arad (Beyond Saving)

05.01.2021 Finanziell Fit mit dem richtigen Money Mindset! Experten-Talk mit Carlos Link-Arad (Beyond Saving)

 

 

Monkee Money Talk Podcast auf Apple iTunes anhören

Monkee Money Talk Podcast auf Spotify anhören

 

Neues Jahr – Neues Money Mindset! Wir starten voller Energie und mit vielen guten Vorsätzen in das neue Jahr. 2020 war ein Jahr, in dem vieles anderes gekommen ist als geplant. Daraus haben wir aber viel gelernt. Gerade im Bezug auf unsere Finanzen und unsere Einstellungen dazu. Um mit möglichst vielen positiven Gedanken, unsere Finanzen im neuen Jahr anzugehen, haben wir uns in der neuen Folge unseres Monkee Money Talk Podcasts mit Carlos Link-Arad von Beyond Saving zum Thema Money Mindset unterhalten.

Carlos verrät uns nicht nur, wieso es so wichtig ist, eine positive Einstellung zu den Themen Geld und Finanzen zu finden, sondern auch, wie es dazu gekommen ist, dass er seinen sicheren Job aufgegeben hat, um Menschen dabei zu helfen, bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Außerdem geht es in dieser Podcastfolge um das Thema Finanzbildung und Carlos teilt seine persönlichen Tipps, mit denen auch du zu einem positiven Money Mindset und darüber zu einem besseren Umgang mit Geld findest.

 

Deswegen ist ein negatives Money Mindset ein Problem

Gerade im Corona-Jahr 2020 haben viele von uns wieder gemerkt, wie wichtig ein Notgroschen ist. Dennoch haben diesen viele nicht. So kann sich zum Beispiel ein Viertel der Österreicher nicht einmal die Reparatur einer unerwartet kaputt gegangene Waschmaschine oder des Autos leisten. Sie haben keinerlei Ersparnisse und müssen in solchen unerwarteten Notlagen Kredite aufnehmen. Das hat unter anderem auch zur Folge, dass die Verschuldung der privaten Haushalte zunimmt: Die Anzahl der Privatkonkurse in Österreich erhöhte sich 2018 um 30% im Vergleich zum Vorjahr; in Deutschland ist sogar jeder 10. Haushalt überschuldet.

Und das schlägt sich auf unsere Gesundheit nieder. Finanzielle Sorgen sind schon jetzt der Faktor Nummer 1 für Stress und Unwohlsein. Und das hat weitreichende Auswirkungen: Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Gereiztheit beeinträchtigen den Alltag der Betroffenen. Studien zufolge sind überschuldete Menschen öfter krank und durch Stress ausgelöste Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Depressionen belasten die psychische und körperliche Gesundheit zusätzlich.

Derartige negativen Erfahrungen mit Geld beeinflussen auch unsere Einstellung dazu. Oftmals sogar schon im Kindesalter. Unsere Eltern sind unsere größten Vorbilder und wenn sie schon eine negative Einstellung zu solchen Themen vorleben, übernehmen wir diese als Erwachsene in den meisten Fällen. Und auch die gängigen Vorteile gegenüber Geld sind meist nicht unbedingt positiv: Geld verdirbt den Charakter, Geld stinkt, über Geld spricht man nicht,… Schon von klein auf wird uns damit vermittelt, das Geld etwas Schlechtes sei. Und dieses negatives Money Mindset führt dazu, dass man sich noch weniger mit seinen Finanzen beschäftigt. Ein Teufelskreis, den es aktiv zu durchbrechen gilt.

 

Banner_so-einfach-ist-sparen_MonkeeBlog

 

So entwickelst du ein positives Money Mindset

Und wie entwickelt man also eine positive Einstellung zu Geld? Zuerst, auch das kann man lernen! Hier erfährst du, wie du nicht nur dein aktuelles Money Mindset erkennen, sondern es aktiv hin zu einer positiven Einstellung verändern kannst. Denn das ist der erste Schritt hin zu einem nachhaltig finanziell gesunden Leben.

 

1. Analysiere deinen Staus quo

Wie denkst du jetzt über Geld? Welche Einstellungen hast du dazu? Frage dich, wie dein Money Mindset derzeit aussieht und wie du es in eine positive Richtung lenken könntest. In diesem ersten Schritt geht es erst einmal darum, zu analysieren, wie du denkst, dass deine Einstellung zu Geld ist. Herauszufinden, ob deine grundsätzlichen Erwartungen darüber auch zutreffen, ist der nächste Schritt.

2. Führe ein Finanzjournal

Beginne damit, ein Finanz-Tagebuch zu führen. Notiere jeden Tag, ob du finanzielle Entscheidungen treffen musstest, welche Entscheidungen das waren und – besonders wichtig – wie du dich dabei gefühlt hast. Notiere insbesondere auch, welche Trigger, also welche Erfahrungen und Momente diese Gedanken und Gefühle ausgelöst haben. Das können besondere negative, aber auch positive Momente sein oder ganz einfache Alltagssituationen. Damit schaffst du dir selbst ein Bewusstsein darüber, wie du über Geld denkst und ob dies auch wirklich mit dem zusammenstimmt, wie du gedacht hast, dass deine Einstellungen gegenüber Finanzen sind. Eventuell können dazu auch bestimmte Tools wie Finanzapps oder ein Haushaltsbuch nützlich sein. Und zu wissen, welche Gedanken und Gefühle du in Bezug auf Geld- und Finanzentscheidungen wirklich hast, ist die Voraussetzung dafür, den Ursprung dieser Einstellungen zu hinterfragen. Darauf aufbauen solltest du dein Mindset reflektieren. Und es ändern, wenn nötig.

3. Setze dir Ziele

Nachdem du dein Money Mindset hinterfragt hast und auch aktiv darauf achtest, solltest du dir überlegen, was du davon erwartest. Welche Einstellungen gegenüber Geld sind für dich persönlich erstrebenswert. Welche finanziellen Ziele hast du? Das können ganz verschiedene Ziele sein: Mehr zu dem Thema lesen, dich weiterbilden, ein Haushaltsbuch führen, mehr Einkommen, ein passives Einkommen schaffen, 5% mehr Nettovermögen usw. Je individueller und genauer definiert, desto besser!

4. Sprich mit deinem Partner/deiner Partnerin über Geld

Ein offener und ehrlicher Umgang mit dem Thema Geld ist in einer Partnerschaft super wichtig. Und das klappt, wie so vieles andere in einer Beziehung mit Kommunikation. Setzt euch hin und redet darüber. Am besten einmal monatlich an einem fixen Termin. Quasi ein Finanzdate. Auch bei unterschiedlichen (Grund-)Einstellungen findet ihr so einen gemeinsamen Weg, der vielleicht Kompromisse beinhaltet, hinter dem aber jeder der Partner steht. Macht eure Finanzen zu einem gemeinsamen Projekt und setzt euch gemeinsame Ziele. Dazu kann es hilfreich sein, auch erst einmal eure Finanzen zu tracken, um einen Überblick über eure Geldgewohnheiten und allgemein eure Finanzen zu bekommen. Darauf aufbauend könnte ich darüber reden, was euch wichtig ist und wie ihr eure Finanzen regeln wollt. Also beispielsweise, ob ihr ein gemeinsames Konto haben möchtet, ob ihr mit Budget oder Ausgabenkategorien arbeiten wollt, eine gemeinsame Finanzierungsstrategie usw.

5. Lerne aus deinen Fehlern

Ab und zu muss man etwas erst ausprobieren, um zu wissen, ob dieser Weg für einen selbst funktioniert oder ob man besser einen anderen Weg einschlagen sollte. Auch das sollte man sich ehrlich eingestehen. Fehler sind nichts Schlechtes. Oftmals sind sie sogar nötig, um erfolgreich zu sein. Das gilt auch in Bezug auf deine Finanzen und schlechte Erfahrungen damit. Auch wenn es vielleicht erst einmal unangenehm ist, beschäftige dich auch mit schlechten Erfahrungen und analysiere, was schiefgelaufen ist. Nur so kannst du daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen. Ich weiß, den Kopf in den Sand zu stecken wäre einfacher und manchmal muss man das auch tun. Aber, selbst wenn du eine Zeit dafür brauchst, richte deine Krone und analysiere diese Erfahrung. Und du wirst sehen, in jeder schlechten Erfahrung findet sich auch etwas Positives!

 

Finanzbildung – aber woher?

Dass Finanzbildung grundsätzlich wichtig ist, wissen wir alle. Trotzdem zeigt eine 2018 von der Ing-Diba durchgeführte Studie, dass mehr als 80 Prozent der befragten 18- bis 24-Jährigen angeben, keinerlei Finanzbildung an den Schulen erhalten zu haben. Und das, obwohl mehr als 90 Prozent dieser Befragten der Ansicht sind, dass Finanzbildung ein Muss innerhalb der schulischen Ausbildung sein sollte. Diese Meinung vertritt auch Carlos. Denn auch wenn Eltern eine sehr große Vorbildfunktion haben, können wir nicht verlangen, dass nur die für die Finanzbildung ihrer Kinder verantwortlich sind. Wie sollten sie auch? Viele Eltern haben selbst keine Finanzbildung erhalten, wie könnten wir da verlangen, dass sie ihren Kindern alles Wichtige zu diesem Thema beibringen.

Um ein solides finanzielles Grundwissen weiterzugeben, muss dieses Thema also (mehr) Platz in den Schulen finden. Das gilt außerdem nicht nur für das Thema Finanzen. Auch die Erweiterung unseres Wissens in vielen anderen nützlichen Themen wie beispielsweise gesunde Ernährung, der Umgang mit digitalen Medien oder Entrepreneurship sollten in den Schulen vermittelt werden, um uns so möglichst breit auf das spätere Leben vorzubereiten.

 

Carlos Buchtipps und Inspirationsquellen

Zum Schluss verrät uns Carlos noch drei seiner wichtigsten Inspirationsquellen, aus denen auch du sicherlich einiges an neuem Wissen ziehen kannst.

 

 

Monkee_Banner_Blau2

 


Das ist Carlos

Carlos Link-Arad ist einer der Gründer von Beyond Saving. Er hat Wirtschaftswissenschaften und Physik studiert und beschäftigt sich schon seit langem mit den Themen Geld und Finanzen. Er ist davon überzeugt, dass Finanzbildung auch Spaß machen und so zu einem unterhaltsamen Erlebnis werden kann. Deswegen hat er gemeinsam mit seinem Mitgründer Martin mit Beyond Saving eine Bildungsplattform für Finanzen gegründet.

Das Motto von Carlos und Beyond Saving: Finanzbildung neu gedacht. In vielen unterschiedlichen Formaten möchte Beyond Saving so möglichst viele Menschen dabei unterstützen, einen positiven Zugang zum Thema Geld zu finden und Finanzbildung attraktiv und unterhaltsam machen. Neben zahlreichen E-Learning und Coaching-Angeboten findest du auf der Website von Beyond Saving nützliche Finanztools und viel Wissenswertes zu diesen Themen. Außerdem ist Beyond Saving auf Instagram, Pinterest und LinkedIn aktiv.

 

Wir sind Monkee

Sparen und der richtige Umgang mit Geld haben viel mit Einstellung und ein bisschen mit Wissen zu tun. Genauso wie Bewegung gut ist um seine physische Gesundheit zu verbessern, gibt es Verhaltensmuster die uns finanziell fit machen und halten. Daher hat sich Monkee zum Ziel gesetzt die finanzielle Gesundheit von Eltern mit jungen Kindern zu erhöhen, indem wir einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Geld fördern.

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren und von Monkee informiert werden möchtest, dann melde dich doch einfach gleich für unseren Newsletter an. Und folge Monkee doch auch auf Facebook, Instagram oder YouTube.

Die Monkee App

Monkee möchte auch durch eine App dazu beitragen, dass du mehr Geld für deine Zukunft sparst. Hier kannst du die App kostenlos downloaden.