Persönliche Sparziele – 5 einfache Schritte

16.08.2018 Persönliche Sparziele – 5 einfache Schritte

 

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Zielsparen einen extrem positiven Einfluss auf das Sparverhalten von Menschen hat. Studien von Verhaltensökonomen haben wiederholt belegt, dass Menschen die persönliche Sparziele haben, früher mit dem Sparen beginnen. Das versetzt sie in die Lage ihr Geld durch den Zinseszinseffekt zu vermehren.

Zudem haben persönliche Sparziele auch einen Einfluss auf die Langzeitmotivation und führen dazu, dass Menschen konsequenter ihre regelmäßigen Sparbeiträge leisten. Immer mehr Banken und Finanzdienstleister bieten daher ihren Kunden die Möglichkeit solche Zielsparprojekte umzusetzen.

Meist sind die Lösungen darauf beschränkt, dass ein Kunde ein separates Konto anlegt, einen Zielbetrag definiert und dann darauf ansparen kann. Dies ist zwar ein Startpunkt, aber ein solches Ziel zu definieren fällt vielen Menschen schwer. Persönliche Sparziele liegen oft weit in der Zukunft und dann hat die Entwicklung der Kaufkraft Einfluss auf die Überlegungen.

Überdies gibt es ja kaum Menschen, die nur ein Ziel haben für das eine finanzielle Ausstattung vonnöten ist und somit stellt sich oft auch die Frage wie man beim Zielsparen mit diesem Fakt umgeht.

Um für diese Herausforderungen gerüstet zu sein wollen wir euch in dem Artikel einen schrittweisen Plan näher bringen, der die richtige Herangehensweise bei der Zieldefinition in 5 einfachen Schritten erklärt.

 

1.) Ein konkretes Ziel festlegen

Beim Zielsparen ist der Finanzbedarf am Ende des Tages immer Mittel zum Zweck. Geld hat hier die Funktion uns ein konkretes Ziel zu ermöglichen.

Der Schlüssel zum Erfolg ist hier so konkret wie möglich zu werden. Damit lässt in den nächsten Schritten das Ziel entsprechend gut mit Zahlen hinterlegen. Ziele können von sehr kurzfristig bis sehr langfristig reichen. Vom Mountainbike zum runden Geburtstag, dem Führerschein bis hin zum Auslandsstudium werden die möglichen Ziele nur durch die eigene Vorstellungskraft beschränkt.

Speziell bei langfristigen Zielen mit größerem Finanzbedarf lohnt es sich früh mit dem Sparen zu beginnen damit dies kein Hemmschuh für die Haushaltsplanung wird.

Hier haben wir im Kontext des Sparens für Kinder immer wieder solche oder ähnliche Aussagen gehört: «Meine Tochter ist doch erst 5 Jahre alt, da kann ich doch noch nicht wissen ob sie später mal studieren möchte.» Die vollkommene Sicherheit ist aber gar nicht nötig um mit dem Sparen zu beginnen. Es besteht später immer die Möglichkeit finanziellen Mittel umzuwidmen, falls sich ein Ziel mal ändert.

Mit der richtigen Produktwahl ist dies unproblematisch und in jedem Fall anzuraten. Denn mit dem Sparen für die Uni im Ausland zu beginnen, wenn der Wunsch mit 16 Jahren erst mal klar ist, lässt einem dann wenig Spielraum.

 

2.) Den Zielbetrag festlegen

Das Festlegen des Zielbetrag ist bei kurzfristigen Zielen meist einfach. Man kann sich häufig an den aktuellen Kosten oder Preisen orientieren und diese für persönliche Sparziele übernehmen.

Bei Sparzielen die mehr als 5 Jahre in der Zukunft liegen, lohnt es sich allerdings auch die Inflation (den Verlust der Kaufkraft über die Zeit) zu berücksichtigen. Startpunkt ist aber auch hier immer der aktuelle Finanzbedarf,  wenn man das Ziel heute erreichen wollte.

Zur Bestimmung des Endbetrags, der in der Zukunft nötig ist, gibt es heute viele Websites die z.B. Finanzrechner als Hilfestellung anbieten. Als ein Beispiel sei hier auf Finanz-Tools.de (www.finanz-tools.de) verwiesen wo eine Vielzahl solcher Rechner kostenlos zugänglich sind.

Mit einem Inflationsrechner lassen sich somit auch ein Finanzbedarf, der in weiterer Zukunft liegt einfach und schnell bestimmen. Beispielsweise kostet ein Führerschein heutzutage knapp 2000 Eur. In 10 Jahren muss man, unter Berücksichtigung der Inflation (Deutschland ~1.8%), mit 2400 Eur rechnen.

 

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3.) Das Zieldatum festlegen

Hier gilt es einfach zu beantworten, wann das Geld benötigt wird. Dies sollte grundsätzlich leicht zu bestimmen sein. Ausgeklammert bleibt hier die Pensionsvorsorge, welche ein komplexeres Thema ist.

Grundsätzlich schlagen wir vor, dass auch bei Zielen wo nicht der gesamte Betrag direkt zu Anfang abgerufen wird, das Sparvorhaben so ausgelegt wird, dass der volle Betrag am Zieldatum zur Verfügung steht. Damit baut man sich gewisse Sicherheiten ein. Das hilft, wenn die finanzielle Situation während der Laufzeit des Sparprojekts ändert und die Sparbeiträge nicht zu 100% durchgehend geleistet werden können.

 

4.) Wichtigkeit festlegen

Nachdem wir nun das Ziel, den Betrag und den Zeithorizont bestimmt haben sollten wir uns folgende Frage stellen: Wie wichtig ist es für mich, dieses Sparziel zu erreichen?

Da meist parallel mehrere Ziele nebeneinander existieren dient dies der Priorisierung, um sicherzustellen, dass bei Änderungen der finanziellen Situation die richtigen Entscheidungen getroffen werden und nicht nach dem Gießkannenprinzip vorgegangen wird. Auch wenn wir ein solches mentales Ranking eher selten bewusst erstellen so ist dies ein Prozess, den wir unterbewusst oft durchlaufen.

Wenn beispielsweise nach der Geburt der Kinder die Zeit zu knapp wird, um alle Hobbies in gleichem Maße weiter betreiben zu können, treffen wir eine Entscheidung wo wir zurückstecken.

Nach dem gleichen Prinzip gehen wir hier vor und Priorisieren unsere persönlichen Sparziele. Damit können wir dann auch einen logischen Startpunkt identifizieren, wo wir Abstriche machen, wenn wir uns nicht alle gesetzten Ziele erfüllen können und stellen gleichzeitig sicher, dass die anderen Ziele trotzdem auf Kurs bleiben.

 

5.) Einen Realitätscheck machen

Wenn man mal alle großen finanziellen Ziele definiert hat dann kommen wir zur letzten Frage: Ist das Ziel mit meinen aktuellen finanziellen Möglichkeiten erreichbar, ohne dass sich mein Haushaltsbudget erhöht oder das Geld durch Veranlagung anwächst? In anderen Worten geht es hier darum wie ambitioniert das einzelne Ziel ist.

Um dies in der Praxis einfacher beurteilen zu können, lohnt es sich das Ziel auf Wochen- oder Monatsbeiträge herunterzubrechen.

Auch hier können die angesprochenen Onlinerechner gute Hilfestellung leisten. Die 15.000 EUR, die wir in 10 Jahren für das Studium brauchen, würden bei Anlage in einem Sparbuch mit 0.5% Zinsen einen Monatssparbetrag von 120 EUR erfordern. Wenn dies komfortabel innerhalb der finanziellen Möglichkeiten liegt, so ist das Ziel nicht ambitioniert und recht einfach erreichbar. Wenn man sich dafür zur Decke strecken muss dann ist der Ambitionslevel eher hoch.

Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen wichtige und gleichzeitig ambitionierte Ziele zu erreichen. Falls es eine konkrete Aussicht gibt, dass sich der frei verfügbare monatliche Sparbetrag in den kommenden Jahren durch höhere Einkünfte oder geringe Ausgaben merklich erhöht dann kann man ganz einfach früh anfangen und die monatlichen Sparbeiträge für das Ziel Zug um Zug erhöhen.

Alternativ ist auch eine Anlage in den Kapitalmarkt eine gute Option. Bei langfristigen Projekten zeigen konservativeren Produkten wie ETF-Sparplänen ein gute Kapitalsteigerung mit moderatem Risiko. Zum Beispiel würde ein Wochenbetrag von 20 EUR in 10 Jahren bei einer Rendite von 6% zu 13100 EUR anwachsen. Während die Anlage am Sparbuch mit 0.5% Zinsen nur zu EUR 9850 führt.

Beide Variante zeichnen sich natürlich durch eine gewisse Unsicherheit aus. Deshalb sind diese Ziele ja auch ambitioniert und nicht ohne irgendein Risiko erreichbar. Oder wie es die Ökonomen auf Englisch bezeichnen: «There no such thing as a free lunch».

 

Vom richtigen Sparziel zum richtigen Sparplan

Das persönliche Sparziel ist nun definiert und die Rahmenbedingungen für das Erreichen der persönlichen Sparziele festgelegt. Jetzt muss man abschließend definieren wie man für dieses Ziel sparen möchte.

Gerade bei langfristigen Zielen gibt es hier eine Anzahl an Möglichkeit. Neben der eigenen Risikoneigung ist vor allem Flexibilität wichtig. Gerade bei ambitionierten Zielen oder Zielen von geringerer Wichtigkeit, wo es öfter mal vorkommen kann, dass man die Pläne anpassen möchte, ist es nicht anzuraten sein Geld in Produkten zu veranlagen, wo eine lange Bindung erforderlich ist.

Eine Auswahl an interessanten Optionen für einen solchen Sparplan stellen wir euch dann in einem Folgeartikel vor. Bis dann hoffen wir, dass ihr mit dieser Methode schon mal das eine oder andere Sparziel festlegt.

 

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Wir sind Monkee

Sparen und der richtige Umgang mit Geld haben viel mit Einstellung und ein bisschen mit Wissen zu tun. Genauso wie Bewegung gut ist um seine physische Gesundheit zu verbessern, gibt es Verhaltensmuster die uns finanziell fit machen. Daher hat sich Monkee zum Ziel gesetzt die finanzielle Gesundheit von Eltern mit jungen Kindern zu erhöhen, indem wir einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Geld fördern.

 

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