8 Dinge, die Kinder NICHT brauchen

05.11.2018 8 Dinge, die Kinder NICHT brauchen

Die Liebe zu unseren Kindern ist etwas sehr Mächtiges. Wir möchten einfach alles für sie tun. Und da heute auch fast alles möglich zu sein scheint, glauben wir auch, dass wir unseren Kindern sehr viel bieten müssen, damit sie glücklich sind. Aber es gibt auch Sachen, die unsere Kinder wirklich nicht brauchen. Wir haben euch 8 Dinge zusammengefasst.

1. Ein eigenes Zimmer (von Anfang an)

Natürlich macht es sehr viel Spaß, wenn man während der Schwangerschaft das erste Babybettchen aussuchen gehen, die Wände des Kinderzimmers mit Schäfchen-Wandtattoos verzieren und kleine Mobiles an die Decke hängen kann. Wenn man den Platz hat, dann kann man seiner Vorfreude auf den Nachwuchs natürlich mit solchen Aktivitäten freien Lauf lassen. Dabei liegt die Betonung auf KANN, denn ein MUSS ist es in jedem Fall nicht. Denn in den ersten Monaten ist es überhaupt nicht notwendig, dass ein Baby ein eigenes Zimmer hat – das Einzige was das Kind da wirklich braucht, ist die Nähe von Mama und/oder Papa. Selbst später sind für Kinder eigene Ecken im gemeinsamen Kinderzimmer, oder Spielbereiche im Wohnzimmer ausreichend. Erst wenn das Kinder dann immer mehr in Richtung Pubertät kommt, wird ein eigenes „Reich“ wichtiger.

 

2. Belohnungen für Entwicklungsschritte

Kleine Kinder entwickeln sich so schnell, das fast schon täglich etwas Neues dazu gelernt wird. Dazu müssen sie nicht mit Geschenken motiviert werden – diese Motivation bringen sie ganz alleine mit. Und ihre eigene Freude etwas Neues geschafft zu haben (und die Freude der Eltern) reicht ihnen komplett als Belohnung aus. Es ist also absolut nicht notwendig dem Kind fürs Krabbeln, Mama sagen oder alleine mit dem Löffel essen eine Belohnung zu versprechen. Kinder benötigen ebenso wenig Geschenke, wenn sie den Schnuller abgeben oder ihnen ein Zahn ausfällt. Die Schnuller- und Zahn-Fee ist inzwischen zwar sehr in Mode gekommen, aber wirklich brauchen werden sie eure Kinder nicht. Denn der Stolz, den unsere Kleine haben, wenn sie das erste mal auf ihren Schnuller verzichtet haben, ist im Normalfall Belohnung genug. Den Lohn in einem guten Gefühl zu finden und nicht extern motiviert und belohnt werden zu müssen, ist eine Fähigkeit die unseren Kleinen noch ihr ganzes Leben lang weiterhelfen wird.

 

3. Acht Hobbys gleichzeitig

Tanzen, Schwimmen, Klavier, Fussball, Französisch Stunden, Turnen – gerade für Eltern in größeren Städten ist es oft mal schwer, denn es gibt so viele Möglichkeiten an Freizeitaktivitäten für deren Kinder. So viele tolle Aktivitäten und Vereine, die alle toll klingen und die unseren Kindern bestimmt Spaß machen würden. Oft haben wir auch die Angst im Rücken, dass unsere Kinder etwas verpassen könnten, oder wir eine Fähigkeit unsere Kleinen brach liegen lassen. Der große Nachteil dieser übertriebenen Freizeitgestaltung ist aber, dass die Terminkalender so mancher Kinder komplett durchgetaktet sind und fast wie von einem Manager aussehen.

Unsere Faustregel Nummer 1 lautet daher: Es muss nicht gleich für alles, das unseren Kindern Spaß macht ein Kurs besucht werden.

Und Faustregel Nummer 2: Zwei Hobbys gleichzeitig sind vollkommen ausreichend. Kinder probieren ohnehin vieles aus und werden sehr vieles auch wieder verwerfen. Daher bleibt in den Kindheitsjahren noch ausreichend Zeit, um mehrere Hobbys irgendwann mal ausprobieren zu können – es muss nicht alles gleichzeitig sein.

 

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4. Einen Berg Spielsachen

Eigentlich fängt es schon vor der Geburt an: Von Verwandten bekommt man Rasseln und Stofftiere geschenkt, später kommen Bauklötze, Autos, Puppen Lego, eine Eisenbahn, eine Kleinkinderküche, Bobby-Car, Laufrad usw. dazu. Mit 1-2 Jahren sitzen Kinder oft inmitten eines Bergs von Spielsachen und wissen gar nicht mehr was sie zuerst spielen sollen. Auch wenn es immer gut gemeint und auch total verständlich ist – es gibt ja so viele schöne Spielsachen -, aber brauchen tun unsere Kinder so viele Spielsachen nicht. Oft haben unsere Kleinen nämlich am meisten Spass, mit Papier, Strohhalmen oder einem Schneckenhaus zu spielen…. Denn unsere Kinder haben etwas immer dabei – ihre Fantasie. Und diese blüht besonders da auf, wo nicht so viel vorgefertigtes Spielzeug zur Verfügung steht. In Kindergärten wurden schon total tolle Erfahrungen mit „spielzeugfreien Zeiten“ gemacht. Wir können uns vielleicht noch alle daran erinnern, wie schön es in unserer Kindheit war, auf Bäume zu klettern und wie lange wir uns mit einem einfachen Holzstock beschäftigen konnten – dieser war ein Laserschwert, ein Zauberstab, ein Mikrofon, eine Angel, ein Meterstab, ein Zaun und noch vieles mehr!

 

5. Nagelneue Markenkleidung

Wir können natürlich gute Gründe haben, unsere Kinder bereits in sehr jungen Jahren in Markenkleidung zu hüllen. Wenn wir uns das finanziell leisten können, dann spricht ja auch nichts dagegen. Wir machen das aber meist mehr für uns selber, denn unsere Kinder brauchen weder nagelneue Kleidung, noch Strampler, Hosen und Kleider mit den angesagtesten Labels. Kinder brauchen nämlich vor allem eines: zweckmäßige Kleidung, die sie vor Sonne und Kälte schützt, die nicht zu empfindlich ist und die ihnen viel Bewegungsfreiheit lässt. Und diese Kleidung darf ruhig auch gebraucht sein – denn darüber freut sich dann sogar auch unsere Umwelt.

Doch was machen wir später, wenn unsere Kinder anfangen sich mit anderen zu vergleichen oder Markenkleidung in der Schule ein größerer Stellenwert zugeschrieben wird? Dann können wir unseren Kindern kein größeres Geschenk machen, als ihnen beizubringen, ihren Selbstwert nicht an bestimmte Dinge zu binden, die man kaufen kann. Und natürlich kann man ihnen ab und zu einen besonderen Wunsch erfüllen und ein Stück von einer in der Schule angesagten Marke kaufen. Aber wir sollten uns mehr darauf konzentrieren, wie wir unseren Kindern beibringen selbstbewusst zu sein, ohne dass es alle diese Marken braucht.

 

6. Ständig Programm

Wenn wir in der heutigen Zeit von etwas ausreichend haben, dann sind es Möglichkeiten unsere Zeit totzuschlagen. Unsere Kinder könnten rund um die Uhr Fernseher oder YouTube schauen, es gibt Spiele-Apps, Kinder-Kurse, das Spiele-Land, den Zoo oder eine Museumsführung. Was dabei eher zu kurz kommt, ist einfach mal eine bisschen freie Zeit und Ruhe zu haben. Unsere Kinder sollen auch ab und zu mal ein bisschen eindösen und Langeweile haben, denn da kommen sich meist selbst auf tolle Ideen wie sie sich Beschäftigen oder Spielen können. Fachleute für Kindererziehung sind sich inzwischen einzig, dass diese aus Langeweile geborene Kreativität ganz wichtig für unsere Kinder (und auch Erwachsene) ist. Man sollte als Eltern daher nicht sofort in den Bespaßungsmodus verfallen, nur wenn man mal von unseren Kleinen den Satz „Mir ist so langweilig“ hört.

 

7. Das neueste Smartphone

Unser Smartphone, unser ständiger Begleiter und Alleskönner. Kaum einer von uns kann sich noch vorstellen, ohne dem Smartphone das Haus zu verlassen. Daher ist auch völlig klar, dass das Smartphone auch auf unsere Kinder eine magische Anziehungskraft ausstrahlt. Sobald unsere Kinder 9 oder 10 Jahre alt werden, stellt sich für viele Eltern die Frage, ob ihr Kind jetzt auch ein Smartphone benötigt. Medienpädagogen empfehlen aber, tendenziell bis zum 11. oder 12. Lebensjahr zu warten. Und selbst dann muss es in keinem Fall gleich das allerneueste Modell sein. Denn zum einen ist die Gefahr sehr hoch, dass es mal kaputt oder verloren geht. Und zum Anderen kommt mindestens jedes Jahr wieder ein neues Modell heraus. Und so kann man gerade beim Thema Smartphone mit seinem Kind üben, etwas Distanz zu Luxus-Gütern, coolen Labels und immer die neuesten Produkte haben zu müssen, aufzubauen.

 

8. Fehlerfreie Eltern

Wenn es um unsere Kinder geht, dann wollen wir Eltern am liebsten immer alles richtig machen – und das ist ja auch gut so. Aber wichtig ist auch die Einsicht, dass wir gar keine Chance haben, immer alles richtigzumachen. Und dann sollte es auch möglich sein, dass wir unseren Kindern gegenüber auch mal sagen „ich habe mich getäuscht“ oder „ich habe einen Fehler gemacht“. Denn Fehler zu machen ist menschlich, und diese Einstellung soll auch an unsere Kinder weitergegeben werden. Kinder brauchen keine Eltern, die ständig gestresst sind, da sie Idealen und einer Perfektion hinterherlaufen, die einfach nie erreicht werden kann. Denn meist wird bei so hohen Erwartungen an Perfektion auch bei unseren Kindern unangemessen mit Strenge bei Fehlern reagiert. Kinder brauchen Eltern die liebevoll (auch zu sich selber) und zum Anfassen sind und einfach ihr Bestes versuchen – wohl wissend, dass selbst Mütter und Väter nur Menschen sind, die auch mal Fehler machen.

 

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